Im Landkreis Landsberg tragen viele Ortsnamen die Endsilbe -ing oder -ingen. Diese Orte zählen in unserer Region zu den ältesten und weisen auf eine germanische Besiedlung hin. Damals, in der Zeit der Landnahme, befanden sich germanische Stämme wie Alamannen und Bajuwaren auf Wanderschaft und gründeten bei uns Siedlungen. Um 500-600 unser Zeit entstand Erpfting aus einer Sippe von 5-6 Familien eines gewissen Arbihart. Beispielbild Siedlung aus 5 Häusern Eine -ing/ingen Gruppe bildete sich aus Richtung Norden, östlich des Lechs, entlang der alten Römerstraße Via Claudia etwa ab dem Jahr 500. Gründungen westlich des Lechs z.B.von: Untermeitingen Igling Erpfting Denklingen Diese Orte liegen alle am Rande des fruchtbaren Lössbodens, der sich streifenartig entlang des Lechs erstreckt und schon zur Römerzeit fruchtbare Äcker lieferte. Eine weitere Reihe -ing/ingen Orte entstand am östlichen Lechufer. Um das Jahr 530/540 sind dort durch die Täler der Isar und Amper Bajuwaren bis zum Lech vorgedrungen. Nicht direkt am Lech, sondern am geschützten, von Wasserquellen gespeisten Abhang liegen diese Orte, auf dessen Anhöhe ein alter Weg führte, auf dem auch die Siedler von Norden ins Land gekommen sein durften. Gründungen östlich des Lechs z.B von: Kaufering Pössing Pöring Pitzling Mundraching Reichling Das Land östlich des Lechs kam somit unter die Herrschaft der Baiern. Die Bajuwaren waren letzendlich namensgebend für unser heutiges Bayern. Quelle: Titel: „Zur Siedlungsgeschichte im Landkreis Landsberg“, Autor: Dr. Pankraz Fried; Landsberger Geschichtsblätter, Jahrgang 1982-1985, Seite 3 und 4