Urgeschichte Spuren einer vorchristlichen Besiedlung lassen sich bis heute zurückverfolgen. Bereits mindestens um 1500 v. Chr. siedelten Kelten an den geschützten Lagen von Erpfting, angelockt von den reichen Wasserquellen und fruchtbaren Böden. Grabhügel aus der Hallstattzeit im Iglinger Wald, westlich von Erpfting Nach Christi Geburt Um die Zeitenwende legten die Römer die Via Claudia Augusta, einen bedeutenden Handelsweg, durch die Erpftinger Flur. Nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft wanderten Alamannen Mitte des 1. Jahrhunderts in das Gebiet ein. Ein Friedhof an der Ellighofer Straße, datiert auf 500-600 n. Chr., zeugt von dieser Zeit. Ab dem Mittelalter Beispielbild Ursiedlung Im 7. und 8. Jahrhundert begann ein adliger Gefolgschaftsherr mit der planmäßigen Besiedlung. Am Luibach wurden sechs oder sieben Gehöfte angelegt, und nach und nach entstanden weitere Höfe. Die Bevölkerungszahl stieg die folgenden Jahrhunderte allerdings nur langsam. Ende des Mittelalters Bereits im 12. Jahrhundert ist eine Kirche nördlich von Erpfting erwähnt (Flurname: Kirchbühl), die man schon bald danach in die Dorfmitte verlegte. Ab Beginn Neuzeit Im Laufe der Zeit entstanden neben den großen Höfen auch kleinere bäuerliche Anwesen, sogenannte Sölden. Im 16. Jahrhundert zählte Erpfting 54 Anwesen. 30-jähriger Krieg und Pest Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten die Schweden das Dorf schwer, es erholte sich nur langsam davon. Zur gleichen Zeit etwa dezimierte auch noch die Pest die Bevölkerungszahl erheblich, nur noch vier Familien überlebten diese schlimme Zeit. Ab Mitte 17. Jahrhundert Obere Ringstraße 1, Eines der ältesten Häuser Danach wuchs das Dorf langsam aber stetig. Entlang der Hauptstraße entstanden viele neue Gebäude. Nach Bränden wurden im Dorfkern viele Anwesen als Ziegelbauten erneuert, und es kamen öffentliche Gebäude wie ein Schulhaus und ein Armenhaus hinzu. Anfang 20. Jahrhundert Während des Zweiten Weltkriegs befanden sich tausende, vorwiegend jüdische Zwangsarbeiter in einem Lager bei Erpfting. Heute befindet sich dort die Europäische Holocaustgedenkstätte. Ein jüdischer Friedhof in westlicher Nachbarschaft dazu gedenkt heute der zahlreichen Opfer dieser Zeit. 20. Jahrhundert bis HEUTE Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung zunächst durch den Zuzug von Flüchtlingen. Durch mehrere neu entstandene Siedlungsgebiete im Nord- und Südosten, sowie im Nordwesten, mit eher städtisch anmutenden Gebäuden entwickelte sich das Dorf ab den […]