Stadtteil von Landsberg am Lech

Alte Schule

"Alte Schule"
Die "Alte Schule" von Erpfting

Erpftinger Schule- Die Anfänge

Schon seit dem Ende des 18.Jahrhunderts wird in Erpfting eine Schule erwähnt. Laut Pfarrer Sießmayr dürfte seit 1774 im Dorf eine Schule bestehen.

Im Jahr 1776 wird der „Ludimagister“ Alois Fischer aus Leeder urkundlich erwähnt. „Ludimagister“ war damals die Bezeichnung für einen Grundschul- oder Elementarlehrer. 

Von 1791-1840 unterrichtete ein Franz Xaver Ritter aus Zollhaus bei Kirchdorf ca. 40 Schüler schichtweise in seinem Söldanwesen Haus Nr. 27.

Dieses Haus existiert heute noch in der Mittelstetter Straße 9. Die Ausstattung war damals noch nicht sehr komfortabel: Das Schulzimmer diente gleichzeitig als Wohnzimmer. Ritter starb am 08.06.1844. 

Im Jahre 1837 erfolgte dann der Bau eines Schulhauses und Ökonomiegebäudes auf dem Grund von J. Bergmüller. Die Kosten betrugen damals 3870 Gulden. Diese „Alte Schule“ ist heute an der Hauptstraße 46 zu finden, südlich vom Feuerwehrhaus. Über der alten Haustüre ist ein schönes Bild zu sehen. Das Eingangsbild  zum Schulgebäude trägt den Titel „Jesus der Kinderfreund“.

"Jesus der Kinderfreund"
"Jesus der Kinderfreund", Bild über dem Eingang zur "Alten Schule"

Am 20.08.1840 wird F.X. Ritter durch Johann Nepomuk Stechele aus Klimmach bei Schwabmünchen abgelöst. Dieser wiederum wanderte nach seiner Schultätigkeit in Erpfting im Jahre 1851 nach Amerika aus.

Bis zum Jahre 1866 übernahm dann dessen Sohn Pius Stechele sein Amt, der bereits als Hilfslehrer tätig gewesen war. Er starb sehr jung mit nur 37 Jahren.

Von 1866 – 1891 führte Joseph Einzinger aus Schwifting die Lehrertätigkeit weiter. Er unterrichtete bis zu 58 Schüler gleichzeitig. Heute ist das in diesem Umfang nicht mehr vorstellbar.

Da in den folgenden Jahren die Platzverhältnisse immer prekärer wurden, erfolgte 1883 erfolgte ein Umbau des Schulzimmers.

Bald wurde das alte Schulhaus endgültig zu klein. Im Jahr 1891 konnte nebenan (heute Feuerwehrgebäude) ein altes Haus erworben werden. Das Haus Nr. 53 von Heinrich Frei wurde abgerissen und ein geräumiger Schulsaal darauf errichtet. 3100 Mark kostete damals das Grundstück und 9200 Mark der Bau des Gebäudes. Bezahlt wurde der Bau mit Einnahmen aus dem Verkauf von Windbruchholz aus dem Gemeindewald. Das alte Schulhaus wurde fortan als Lehrer-Wohnhaus genutzt.
Ab 1891 bis 1898 folgte als Lehrer Johann B. Ritter aus Gundremmingen nach, der sich später zuerst nach Thaining, dann nach Pähl und weiter nach Dachau versetzen ließ.

Im Jahre 1898 wurde er von Joseph Brendel abgelöst, der wiederum 1908 an den Tegernsee versetzt wurde und 1908 übernahm als Lehrer ein gewisser Johann Schwarzenberger.

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