Stadtteil von Landsberg am Lech

Hochzeitsfeier-Tischtuch wird weggenommen

Joseph Einzinger aus Schwifting unterrichtete von 1866-1891 die Erpftinger Kinder in der „Alten Schule“ beim heutigen Feuerwehrhaus. Neben seiner Funktion als Lehrer beschrieb Einzinger auch als Chronist die Erpftinger Volksbräuche, hier Sterbefälle Ende des 19. Jahrhunderts.

Hochzeitsfeier- Tischtuch wird weggenommen.

Nach der kirchlichen Trauung geht man ins Wirtshaus an den schon gedeckten Tisch und isst, trinkt und tanzt.

Abends gegen 19 Uhr wird das Tischtuch weggenommen zum Zeichen, daß nun für die abgelieferte  Zeche genug gegessen und getrunken sei und daß nun jeder, was er weiter verzehrt, eigens zu bezahlen hat.

Jetzt geht das „Gauben“ an.

Jeder Gast zahlt seine Zeche und gibt der Braut ein Geschenk, wofür er vom süssen Hochzeitsweine trinken darf.

Der Schullehrer macht den Kassier und zahlt deshalb keine Zeche.

Abends mischt sich auch der Pfarrherr gewöhnlich unter die Hochzeitsgäste, was für eine Ehre gehalten wird.

Anderentags ist eine heilige Messe für verstorbene Verwandtschaft der Brautleute gebräuchlich und abends bereinigt der Bräutigam die Hochzeitsrechnung beim Gastwirt.

Hochzeitsfeier- Tischtuch wird weggenommen.

Nach der kirchlichen Trauung ging die Hochzeitsgesellschaft in das Wirtshaus, an den gedeckten Tisch, zum Essen, Trinken und Tanzen und Feiern.

Abends gegen 19 Uhr wurde das Tischtuch weggenommen zum Zeichen, daß nun für die vorher ausgewiesene Zeche genug konsumiert wurde.

Es begann das „Gauben“. Jeder Gast zahlte seine Zeche und gab der Braut ein Geschenk, wofür er vom Hochzeitswein einmal trinken durfte. Ab dann bezahlte jeder selbst, was er konsumierte. Der Lehrer als Kassier ging frei. 

Abends mischte sich gewöhnlich der Pfarrer unter die Gäste, was als Ehre galt.

Am folgenden Tag war eine heilige Messe für die verstorbene Verwandtschaft der Brautleute üblich und abends bezahlte der Bräutigam dann die Hochzeitsrechnung beim Gastwirt.

Quelle:

„Unter dem Taufkissen ein Amulett“, Autor: Anton Huber, Landsberger Geschichtsblätter 1992-1993;

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